Cold und Hot Wallet

Published by Albino Di Carlo on

Beim Kauf von Bitcoin und anderer Kryptowährungen wird man früher oder später mit den Begriffen «Cold und Hot Wallet» konfrontiert. Was heisst das eigentlich, und was sind die Unterschiede?

Wie die meisten sicherlich wissen, existieren digitale Währungen wie zum Beispiel der Bitcoin oder Ethereum nur als Daten innerhalb einer Blockchain. Im Gegensatz zum echten Geld, wie der Schweizer Franken, gibt es keinen handfesten Gegenstand, welchen man zum Beispiel in Form von Münzen oder Banknoten aufbewahren kann.

Damit mögliche Hacker keinen Zugriff auf die Daten erhalten und die Kryptos stehlen können, stellt sich daher die Frage, wo und wie man die Kryptowährungen am besten aufbewahrt.

Die digitalen Accounts oder das digitale Portemonnaie sind die sogenannten «Wallets». Dabei unterscheidet man zwischen Cold und Hot Wallets.

Kauft man eine Kryptowährung an einer Börse wie zum Beispiel bei Binance oder Coinbase, werden diese in einem Wallet aufbewahrt. Dieses Wallet ist nichts anderes als eine Art virtueller Geldbeutel. Im Gegensatz zur realen Welt werden dort nicht physische Münzen, sondern Zugangsschlüssel für die gekauften Kryptowährungen aufbewahrt.

Hot Wallets basieren auf einer Software und sind als App auf dem Handy oder als Desktop-Varianten für den Computer erhältlich. Der entscheidende Punkt dabei ist, dass diese Wallets mit dem Internet verbunden und die Daten auf dem Server der jeweiligen Börse hinterlegt sind. Dies ist potenziell unsicher und steigert die Gefahr von einem Hacker angegriffen zu werden, wodurch die Schlüssel und damit der Zugang zu den Kryptos gestohlen werden können. Ähnlich einem Taschendieb, der einem das Portemonnaie entwendet, kann einem auf diese Arte und Weise das Geld aus der Hosentasche gezogen werden.

Bei einem Cold Wallet hingegen handelt es sich um Speicherplatz, welcher nicht mit dem Internet verbunden ist. Dies entspricht einem echten Speichermedium, welches wie ein Memory-Stick in der Hand gehalten werden kann. Die Schlüssel, mit denen die Kryptos verwaltet werden können, sind offline gespeichert und können daher nicht via Internet von Hackern angegriffen und gestohlen werden.

Allerdings ist zu beachten, dass jeder einzelne bei einem Cold Wallet selbst dafür verantwortlich ist, dass diese nicht verloren oder die Zugangsdaten nicht vergessen gehen. Ansonsten ist auch dort das digitale Geld verloren.

Grundsätzlich gilt die zweite Variante als die sicherere. Nichtsdestotrotz muss im Einzelfall abgewogen werden, welches Risiko in der Praxis das grössere ist.

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