Führen in der Arbeitswelt 4.0
Published by Albino Di Carlo on
Herausforderungen und Chancen
In vielen Unternehmungen wurde während den vergangenen Jahren transaktional geführt. Die Mitarbeitenden bekamen Ziele und erhielten bei erfolgter Arbeitsausführung Lob oder Kritik. Solche Führungsstile sind längst überholt und werden vermehrt durch neue transformationale Führungskonzepte vom Thron gestossen. Doch was bedeutet das für Führungskräfte?
Seit ein paar Jahren werden Stimmen lauter, dass es neue Führungskonzepte brauche. Unternehmen sind immer mehr gefordert, ein flexibleres Verhalten zu zeigen. Hervorgerufen wird dieses Verhalten durch die Digitalisierung und dem damit verbundenen veränderten Kundenverhalten. Kunden ändern ihre Wünsche immer schneller und fordern innovativere und differenziertere Lösungen.
In letzter Zeit sind Führungskräfte vermehrt dazu übergangen, die ihr zur Verfügung gestellte Macht, das Wissen und die Kontrolle mit ihren Mitarbeitenden zu teilen. Dazu gewähren sie ihren Mitarbeitenden erweiterte Entscheidungs- und Handlungsspielräume, setzen auf höhere Selbstbestimmung und Eigenverantwortung und verringern durch vermehrtes Vertrauen ihre Kontrollaktivitäten.
Der Begriff des transformationalen Führens taucht mehr und mehr auf. Darin kommt eine weitere Dimension für das Führungsverhalten von morgen hinzu. Die transformationale Führung möchte das Verhalten und das Bewusstsein von Mitarbeitenden auf ein höheres Niveau verändern.
Durch die schnellen Veränderungen sind Unternehmen zunehmend gefordert, Wissen und Kompetenzen von Fachleuten aus unterschiedlichen Stellen im Organigramm schnell und zielsicher nutzbar zu machen. Neue Informationsflüsse und veränderte Formen der Zusammenarbeit sind gefragt. Personelle Ressourcen müssen effizienter genutzt werden und Mitarbeitende sollen sich in veränderter Form für ihre Arbeit motivieren. So können Veränderungsprozesse schneller gestaltet werden.
In der Folge gelangen hierarchische Strukturen an ihre Grenzen. Mitarbeitende müssen mehr Eigenverantwortung übernehmen und Führungskräfte zunehmend die bestehenden Machtverhältnisse verändern und Entscheidungen kooperativ fällen. Als strategischer Erfolgsfaktor wird somit in Zukunft eine Führungskultur angesehen, die auf Kooperation und Verantwortung setzt. Hierarchien werden nicht gänzlich verschwinden. Es wird weiterhin einen Vorgesetzten brauchen – sie werden aber flacher gestaltet werden.
Transformationale Führung ist wie ein Fussballspiel. Der Trainer sitzt an der Seitenlinie und gibt der Mannschaft auf dem Feld Anweisungen. Er behält das grosse Ganze im Überblick und fungiert als Coach, Mentor und Vertrauensperson. Dabei hat er stets den Menschen als Individuum im Blickfeld. Auch eine Führungskraft muss mehrere Rollen innerhalb der Führung annehmen können und nebenbei auch als Coach und Berater agieren.
Genau diese Thematik wird im Seminar “FM2: Werkzeuge zur Führung” unter die Lupe genommen. Wenn auch Sie sich mit dem neuen transformationalen Führungsstil vertraut machen möchten, finden Sie hier die nächsten Durchführungen.